Energie sparen und modernisieren

Drei Viertel der Energie in privaten Haushalten wird laut Bundesministerium für Wirtschaft und Energie für das Heizen verbraucht. Das heißt, wer intelligent heizt, spart Bares. Halten Sie die Temperatur konstant und Räume nur so warm, wie Sie es wirklich brauchen. Mit sogenannten "smarten Thermostaten" in Verbindung mit Fenstersensoren regeln sich Heizkörper von selbst herunter, wenn ein Fenster geöffnet wird. Per Smartphone können Sie sogar von unterwegs aus Ihre Heizung steuern. In der Regel ist eine Thermostatnachrüstung nicht aufwändig.

Um Fenster und Rollladenkästen besser abzudichten, braucht es neben geeignetem Material nur ein wenig handwerkliches Geschick. Engagierte Mieter sollten Nachrüstungen und Nachbesserungen im Vorfeld mit dem Vermieter abstimmen und zur Sicherheit schriftlich festhalten. Laut der Energieeinsparverordnung (EnEV) haben Vermieter prinzipiell eine Wärmedämmungspflicht für Dach, Dachboden sowie Heizungs- und Warmwasserleitungen in unbeheizten Räumen. Für die meisten Heizkessel, die vor 1978 verbaut wurden, gilt für Eigentümer eine Austauschpflicht.

Am effizientesten saugen, waschen, spülen und backen Sie mit einem Haushaltsgerät der höchsten Energieeffizienzklasse A+++. Achten Sie auch beim Neukauf von Lampen und Leuchten sowie Fernsehern und Computern auf das EU-Energielabel. Es zeigt die Energieeffizienzklasse des Geräts an.
Beispiel: Eine Waschmaschine der Energieeffizienzklasse A+++ verbraucht im Vergleich zu einem alten Gerät (A+) zirka 20 Prozent weniger Strom.

Eigenheimbesitzer sollten nicht an den Wartungskosten für ihre Heizungsanlage sparen. Denn eine alte, ungeregelte Heizungspumpe, Luft in Heizungsrohren und Heizkörpern oder defekte Komponenten kosten Geld. Bis zu einem Drittel effizienter kann eine Heizungsanlage laufen, wenn sie von einer Fachkraft geprüft und nachgebessert wurde. 

Ist Ihr Heizkessel der Energieeffizienzklasse C oder schlechter zugeordnet, besteht Modernisierungsbedarf. Nach der neuen Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) müssen Gas- und Ölheizungen spätestens nach 30 Jahren ausgetauscht werden. Ausgenommen sind etwa Heizkessel mit Niedertemperatur- oder Brennwerttechnik. Ist Rost oder ein Leck sichtbar, besteht in jedem Fall dringender Handlungsbedarf. Die Effizienzklasse entnehmen Sie dem Aufkleber auf Ihrem Heizkessel, das Alter der Anlage dem Typenschild oder Protokoll des Schornsteinfegers.

Fenster, Decken, Dach – überall, wo Energie entweichen kann, zahlt es sich aus, Geld zu investieren. Je energieeffizienter Sie die Modernisierung Ihrer Immobilie planen, desto höher sind Ihre Chancen auf zinsgünstige KfW-Kredite und staatliche Zuschüsse. Wir sagen Ihnen bereits im Beratungsgespräch, ob oder in welcher Höhe Ihr Modernisierungsvorhaben von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bezuschusst wird. 

Hinweis auf Beratung: Dieser Artikel gibt nur Anregungen sowie kurze Hinweise und erhebt damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Informationen können die Energieberatung durch eine Verbraucherzentrale oder Vor-Ort-Beratung durch einen fachlich qualifizierten und unabhängigen Energieberater nicht ersetzen. 

Zuletzt aktualisiert am 23. Januar 2018.